Folientaschen im Selbstbau

Eine kleine Tipsammlung.

Zum Schutz von empfindlichen Oberflächen verwendet der Modellbauer gerne Schutztaschen aus Noppenfolie. Die gibts fertig zu kaufen, aber als Modellbauer hat man natürlich den Ehrgeiz, sowas selbst zu machen. Ausserdem kann man sich damit auch mal eine Tasche mit etwas "exotischerer" Form anfertigen. Irgendwann hab ich mir dann mal ein paar Werkzeuge zum Folienschweissen zusammen gestellt.
In dem Zusammenhang Vielen Dank an Adolf Geier für die Tips.

Hier also eine Liste mit den benötigten Materialien und Werkzeugen:

• Zuerst natürlich die Noppenfolie selbst (gibts im Versandhandel in allen möglichen Qualitäten)
• Langes Metallineal oder eine Metallschiene für gerade Schnitte
• Teppichmesser oder Cutter mit Wegwerfklingen
• Schraubzwingen
• Heissluftpistole
• 2 Holzleisten 100cm, 8cm, je 20mm und 10mm(ca.-Maße)
• Aluschiene, T-Profil 100cm, 20x15mm
• Haushaltsschere
• Filzstift zum Anzeichnen
• Tisch oder Werkbank

     

Aus einer der Holzleisten und der Aluschiene wird das Oberteil der Klemmvorrichtung zusammengestellt.
     
     
Das Unterteil ist die zweite Holzleiste oder die Tischplatte.
Wenn's ein neuer Tisch ist würde ich dringend zur Holzleiste raten ;-)

Für z.B. Flächentaschen schneidet man 2 mal die Flächentiefe plus 2 mal Übermaß ca. 4cm zu.
Haben die Flächen eine Form, bei der sich die Folie nicht vernünftig zusammenklappen lässt, z-B. Sichelförmig, so muss man Ober- und Unterteil separat mit rundum Übermaß zuschneiden. Mit Hilfe der Schraubzwingen wird nun das vorbereitete Folienteil so zwischen die Leisten geklemmt, dass vorne noch etwa 8mm hervorstehen.

Dieser vorstehende Teil wird jetzt mit mitllerer Hitze mit der Heissluftpistole verschweisst. Etwas Rumprobieren mit Temperatur, Abstand und Zeit bringt schnell die richtige Technik. Die Fotos sprechen hoffentlich für sich. Anders als auf den Bildern dargestellt, spanne ich immer öfter die Klemmvorrichtung mit der Tischplatte zusammen. Aber das ist Geschmacksache. Das wird jeder sinnvoller Weise für sich selbst entscheiden.

     
Man kann auch exotische Werkzeuge verwenden, wenn man mal eine kleine Naht schweissen muss. Hier ein alter Klappspaten :-)

Am Schluss kann man dann die Naht noch mit der Schere etwas verputzen. Wer's ganz vornehm will, kann auch noch mit alufarbigem Gewebeband die Nähte umkleben.
Der Aufbau der Klemmung ist als Tip gedacht. Man kann natürlich auch ein entsprechendes L-Profil verwenden.

Viel Spass beim Folienschweissen!

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Achim Mathieu, aktualisiert 20.11.2020

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