Wie die letzten Jahre auch sind Florian und ich gemeinsam am letzten Samstag im April nach Kärnten zu unserer geliebten Hangflug Location, dem Karawankenblick gestartet. Das Auto war trotz dem Einsatz einer Dachbox voll, in der unsere Bekleidung verstaut war.
Als wir nach Salzburg so langsam in die Region Hohe Tauern kamen, sahen wir auf einmal einen Schneeräumer auf der Autobahn. Wir dachten was will denn der hier, es liegt doch kaum Schnee. An der Gaststätte kurz vor dem ersten Tauerntunnel trauten wir unseren Augen nicht. Es lagen ca. 50 cm Schnee.
Das hatten wir hier Ende April noch nie erlebt. Wir bekamen schon Bedenken, was uns wohl am Kara erwarten wird.
Da wir dieses Jahr das Weißwurst essen ausfallen ließen (zu zweit ist die Gaudi einfach nicht so groß), sind wir am Ossiacher See in eine schöne Gastwirtschaft eingekehrt. Ein leckeres Spargelsüppchen gefolgt von einem (weniger landestypischen) Hamburger haben sehr gut geschmeckt. Florian hatte einen bunten Nudelteller.
Oben in der Modellflugpension angekommen haben wir ausgepackt und den ersten Flieger aufgebaut.
In weniger als 60 Minuten nach abstellen des Diesels haben ich den Elektromotor vom Explorer 2 gestartet und bin geflogen. Das man ja nie weiß wie sich das Wetter entwickelt, haben wir den Anreisetag gleich zum ausgiebigen fliegen genutzt. Das Wetter erwies sich aber über die gesamte Urlaubszeit als gut.
Unser Urlaub hatte begonnen und sollte einer der besten und erfolgreichsten werden den wir je am Kara erleben durften. Jeden Tag hatten wir Flugwetter und an einigen Tagen wieder eine sagenhafte Thermik, Kara eben!
Die Wirtstochter hat uns wieder auf hohem Niveau toll bekocht. Ganz leckere Sachen gab es die 14 Tage. Besonders die Nachspeisen Abends sind ein Augen- und Gaumenschmaus!
Nach der ersten Woche kamen wir endlich vor lauter fliegen auch einmal etwas zum basteln und haben meine neue FS 4000 fertig gestellt.
Der Erstflug verlief so etwas von unspektakulär, einfach genial. Ich habe mich adhoc dem Modell sehr positiv verbunden gefühlt. Einfach nur allererste Sahne!
Nach einer Woche kamen Dieter, Heinz und Martin sowie Fliegerkameraden aus Bayern, die wir schon im letzten Jahr kennen gelernt haben.
Wie man auf den Bildern sieht ist die einfache Steigerung von Dachbox ein Modellfluganhänger, die nächste Steigerungsstufe dann ein Hänger mit 2 Dachboxen. So kann man eine ganze Reihe Modelle unterbringen.
Am 2. Mittwoch des Urlaubs hatten wir dann eine der genialsten Wetterlagen. Starten, in der Thermik kreisen, rumturnen und wieder Höhe tanken.
Alles extrem relaxt es geht hoch wie im Fahrstuhl. Ein Kreis mit der FS 4000 ergibt ca. 30 m Höhengewinn. Nach einer Stunde bin ich dann gelandet und habe meine FS 5000 rausgeworfen. Der Bolide geht genauso und lässt sich majestätisch am Himmel bewegen. Was für ein Spaß und extrem befriedigendes Flugerlebnis.
Nach ca. 90 Minuten fliegen gelandet (es ist dann einfach genug) und zum Ausklang des Tages ein Hefe auf dieses tolle Ereignis getrunken.
Wir konnten jeden Tag fliegen und haben es uns gut gehen lassen.
So tolle Bedingungen hatten wir erst zum zweiten Mal. Die Badehose (für einen eventuellen Besuch der Wellnesstherme in Villach bei schlechtem Wetter) haben wir im Schrank gelassen und nicht benötigt.
Wir haben für 2018 wieder gebucht (ich denke Ihr habt das jetzt nicht wirklich anders erwartet).
Bericht und Fotos: Michael Handrich